Saarbrücken
Skatepark im Bürgerpark
Seit den 1990er Jahren ist ein Skatepark Bestandteil des historischen Bürgerparks der Hafeninsel in Saarbrücken. Der kleine, damals mit Fertigbetonteilen modular gebaute Skatepark, wurd hier an anderer Stelle durch einen 740 m² State-of-the-Art Ort-Beton Skatepark ersetzt. Ziel war es ein Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen, das zudem den Bürgerpark belebt. Laut Oberbürgermeisterin Charlotte Britz haben Erfahrungen aus anderen Städten gezeigt, dass „(…)eine solche zeitgemäße Skateranlage das städtische Leben bereichert und einen wesentlichen Teil zur interkulturellen Verständigung und Integration beitragen kann.“
Der historische Bürgerpark wurde damals auf den Trümmern des zerstörten Kohlehafens als Ansatzpunkt einer ökologischen Stadterneuerung in der Zeit von 1985-1989 von Peter Latz geplant und gemeinsam mit Schülern, Studenten und Anwohnern der Umgebung realisiert. 1989 wurde der 9 Hektar große Bürgerpark mit dem Landschaftsarchitekturpreis des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) ausgezeichnet.
Wie schon Mitte der 1980er Jahre waren auch bei der Entstehung des neuen Skateparks die Bürgerinnen und Bürger bzw. die Nutzerinnen und Nutzer stark in das Projekt involviert. Das Design haben wir als Fachplaner für Latz + Partner in enger Kollaboration mit der Stadt Saarbrücken, dem Saar Skateboarding e. V. und weiteren Beteiligten entwickelt.
Die Skateanlage wurde in eine vorhandene Parzelle topographisch elegant in den Bestand eingebettet und nutzt die vorhandenen Strukturen und räumlichen Gegebenheiten. Die Zuschauer und pausierenden Skaterinnen und Skater haben auf der Rasentribüne perfekten Überblick über das Geschehen im Skatepark und finden an heißen Tagen Schatten unter den Kiefern und Wildkirschen. Der Street-Skatepark bietet ein Arrangement an Elementen, die an urbane Stadtmöbel und Straßensituationen angelehnt sind und greift Material und Farbsprache des existierenden Bürgerparks auf. Entstanden ist ein top moderner Skatepark, der wirkt als wäre er schon immer da gewesen.